von T. Austin-Sparks
Teil 1 – Allgemeine Charakteristiken – Mose, Josua, Deborah
«Weil Führer führten in Israel ... dankt dem Herrn» (Richter 5,2).
Während wenige Dinge mehr mit Schwierigkeiten, Gefahren und Verwicklungen befrachtet sind als Leiterschaft, gibt es wenige Dinge, die entscheidender und notwendiger wären. Die Tatsache der Leiterschaft benötigt keine Argumente. Sie ist die eigentliche Natur der Dinge. Jede Situation von ernster und kritischer Natur, die auftreten könnte, findet ihre Lösung durch das spontane Hervortreten des Geistes der Führerschaft in jemandem, oder sie wird zu einem Desaster, weil gerade er fehlt. Sobald eine Not eintritt, sind die Leute entweder gelähmt und hilflos, weil niemand da ist, der die Führung übernimmt, oder sie werden in die Aktion getrieben und im Vertrauen gestärkt durch die richtige Art von Leiterschaft.
Doch zeigt dieser Faktor nicht nur in Notsituationen seine Wichtigkeit. Sowohl in irgend einem Unternehmen, einer Mission oder einem Dienst, und in jedem Bereich von Verantwortung zeigt sich dies – es ist ein elementares Prinzip – unweigerlich von selbst. Wir haben viel zu sagen hinsichtlich seiner Natur, seiner Sphäre, seines Zweckes, doch ist es zuallererst wichtig, dass wir anerkennen und akzeptieren sollten, das Leiterschaft eine Tatsache in der eigentlichen Anlage des Lebens und des Lebenszweckes ist. So ist von Anfang an gewesen, und – im Prinzip, nicht der Form nach – hat es in jedem Bereich so funktioniert, nicht zuletzt in der Gemeinde.
An seinem rechten Ort, in seinem Bereich und in der richtigen Beziehung ist sie ein Muss; nur Chaos, Verwirrung und Frustration liegen vor, wo der Geist der Leiterschaft fehlt. Tatsächlich – selbst wenn das Gegenteil vorzuliegen scheint – ist er irgendwie vorhanden, wenn die Dinge noch nicht vollständig stagniert oder heruntergewirtschaftet sind.
Bei allem Verlangen und Bestreben in der Welt, die einzigartigen und alleinigen Rechte Christi und des Heiligen Geistes in der Gemeinde zu wahren glauben wir dennoch, dass es einen entscheidenden Platz und eine Notwendigkeit gibt für Leiterschaft gibt, die dem Herrn unterworfen und unterstellt ist. Zudem glauben wir, dass dies nicht außerhalb irgend einer Ordnung, sondern in der göttlichen Ordnung sein soll.
Der Platz und die Funktion eines Hirten in der Bibel ist es, voran zu gehen, und der Schafe, hinterher zu folgen. Der Herr ist in der Tat der Haupthirte, aber es gibt auch Hirten in der Gemeinde, und diese müssen führen. Während Jakobus, Johannes und Timotheus Apostel der Gemeinden waren, waren sie auch als solche anerkannt, die besondere Verantwortung in einer örtlichen Gemeinde hatten. Sollte dies in jedem Fall als zutreffend bewiesen werden, dann muss es akzeptiert werden als: 1. Ausdruck einer gewissen persönlichen Leitungsaufgabe, und 2. nicht notwendigerweise eine Verletzung der Hauptesstellung Christi, der Souveränität des Heiligen Geistes, oder der gemeinschaftlichen Natur der örtlichen Gemeinde. Würde man anders argumentieren, so hieße dies, zu sagen, dass es unmöglich sei, eine gemeinschaftliche Körperschaft von verantwortlichen Männern zu haben, die untereinander eine Salbung zur Leiterschaft anerkennen – und diese auch respektieren – ohne dabei unter autokratische Unterdrückung zu geraten. Während wir aufs höchste gegen Autokratie angehen, bestehen wir ebenso stark darauf, dass Leiterschaft selbst unter verantwortlichen Brüdern richtig ist, vorausgesetzt, dass es sich offensichtlich um eine gesalbte Leiterschaft handelt von der Art, die von Gott anerkannt worden ist...
Wie es stets zu sein pflegt, wird das Positive in seiner wahren Bedeutung durch die Opposition offenbar, der es sich gegenübersieht. Wir brauchen nur die leitende Funktion von Männern wie Adam, Moses, Josua, Gideon, Nehemia, Paulus und hundert anderen zu betrachten, um den intensiven und vielseitigen Widerspruch zu verstehen, dem sie begegneten. Natürlich ist der Herr Jesus als der «Feldherr unseres Heils», d.h. «der Anführer» die überragende Instanz. Zerbrecht, besiegt, betrügt, verführt den Führer, und die Schlacht ist gewonnen – dann sind die Streitkräfte hilflos. Der Fokus der gegnerischen Aufmerksamkeit für die Leiterschaft ist ihr eigenes Zeugnis für ihre Wichtigkeit.
Wenn wir uns also der Frage nähern, was Leiterschaft ist, müssen wir zuerst etwas dazu sagen, was sie nicht ist. Leiterschaft steht (im Werk Gottes) nicht in erster Linie auf natürlichem Grund. Sie ist nicht – an erster Stelle – eine Frage der Persönlichkeit, der natürlichen Fähigkeit, Bestimmtheit, des Enthusiasmus, der Anmaßung, der Kraft von Verstand oder Willen. Ein Prahler ist kein Führer. Ein Leiter im Werk Gottes wurde nicht in Schulen oder Akademien ausgebildet oder gemacht. Das mag im Werk der Welt der Fall sein, doch behandeln wir hier die geistliche Leiterschaft. Viele natürlichen Dinge, ob geerbt oder erworben, können – oder auch nicht – später hilfreich sein, doch sind Gottes Leiter im Wesentlichen nicht Leiter wegen bestimmter natürlicher Qualifikationen.
Was immer im natürliche Bereich zutreffen mag oder nicht, Tatsache ist, dass Gottes Leiter von Ihm ausgewählt wurden. Sie und auch andere mögen stets viele Fragen um das Warum aufwerfen, doch ist diese Tatsache bestimmend. Nur Gott weiß warum! Wenn Gott dies tut, dann haben die Menschen entweder damit zu rechnen und es zu akzeptieren, oder, falls sie es ablehnen, geben sie sich außerhalb von Gottes Billigung. Dies trifft sehr genau auf die Bibel zu, wie wir gleich sehen werden.
Was wir soeben gesagt haben, bedeutet nicht, dass Leiter nicht gewisse Qualitäten haben. Sie gehen bei Gott in , und in dieser harten Schule werden ihnen die benötigten Qualitäten eingeschärft. Ein weiterer allgemeiner Punkt bei Leitern, die von Gott ausgewählt wurden, ist der, dass sie, obwohl sie menschlich sind, in mancher Hinsicht doch eine Klasse für sich darstellen. Sie sind Pioniere, und Pioniere sind in mehr als einer Hinsicht einsame Menschen. In einem gewissen Sinne sind sie schwierige Menschen. Ihr Standard und ihr Maß muss den andern voraus sein, und da es die menschliche Natur gewöhnlich nicht mag, gestört zu werden, sondern viel lieber den leichteren Weg wählt, ist der Pionier für die Leute oft ein bisschen zu viel. Er ist rastlos, nie zufrieden, stets drängt und treibt er vorwärts. Der Grundton seines Lebens ist «Lasst uns voran gehen». Er verkörpert nicht den leichten Weg, und weil eben die menschliche Natur den leichten Weg möchte, ist der Leiter nicht immer populär. Die ganze Natur des Menschen tendiert entweder abwärts oder in Richtung eines ruhigen und glücklichen Durchschnitts und zur Selbstzufriedenheit. Der Pionier wird deshalb nicht immer geschätzt, sondern oft sehr viel anders taxiert. Er steht so im Gegensatz zu dieser mittelmäßigen Anziehungskraft. Ein Teil des Preises für Leiterschaft ist Einsamkeit.
Leiterschaft ist eine göttliche Notwendigkeit. Im Werk Gottes beruht echte Leiterschaft nicht auf der freien Wahl und dem Verlangen derer, die es betrifft. Oft entsteht sie gegen ihre Neigung oder ihren Wunsch, besonders wenn sie in Gottes «Disziplinschule» gewesen sind. Tatsächlich ist der Mensch, der ein Leiter sein möchte, der sich gewaltsam in diese Position drängt, der sie sich anmaßt, und der nicht lieber von ihr befreit werden möchte, eher eine Bedrohung. Es wird für alle deutlich werden, dass es hier mehr um den Mann als um den Herrn geht. Seine Leiterschaft – so wie sie praktiziert wird – wirkt gezwungen, künstlich, und es fehlt ihr die Salbung. Der von Gott erwählte Leiter ist ein «kann-nicht» Mensch, und dies in zwiefacher Hinsicht. Zuerst wird er – wie Moses und Jeremiah – echt fühlen und bekennen: «Das kann ich nicht». Doch andererseits weiß er auch, dass er gar nicht anders kann; es ist ein göttliches Drängen, ein Feuer in seinen Knochen, ein Trieb und eine Kraft, die nicht von ihm kommt. Während er seine Aufgabe erfüllt, mag er den Eindruck von persönlicher Stärke erwecken – vielleicht in Form von Effizienz oder gar von Selbstbewusstsein – doch kennen er und Gott die Tiefe seiner geheimen Geschichte: das überwältigende Bewusstsein der Bedürftigkeit und der Abhängigkeit, das Wahrnehmen der Begrenztheit, und die verheerende Realisierung des Versagens und der Schwäche.
Leiter kennen tiefere Tiefen als andere, und ihr Kampf mit der Verzweiflung an sich selbst ist akuter. Doch es ist ein Teil ihrer Leiterschaft und ihrer Verantwortung, dass sie ihre eigenen Leiden und ihren eigenen Kummer verbergen. Wie Ezechiel und Hosea müssen sie ihr Gesicht salben und in Zeiten tiefsten Kummers vor das Volk treten «wie bei anderen Gelegenheiten». Die Probleme dürfen nicht in ihre Stimme oder ihr Verhalten gelangen; geschieht das jedoch, dann ist ihr Einfluss dahin; denn wenn die Menschen in eine größere Fülle Christi eingehen sollen, dann ist Mut die überragende Eigenschaft, und genau dazu muss ein Leiter inspirieren. Seine kühnsten Auftritte vor den Menschen können sehr wohl die Zeiten seiner größten Leiden vor Gott sein. Sie wissen, dass sie ins «Unmögliche» verstrickt sind, doch – trotz ihrer selbst – sie sind (Gott) verpflichtet; und darum sind Kompromisse für sie undenkbar.
Während ich dies schreibe, ist mir das Buch «Das Werden eines Pioniers» von Misses Cable und French in die Hände gekommen, und darin wird in Bezug auf den Pionier diese Linie vertreten:
«Sie sind keine bequeme Klasse von Leuten, und sie stehen unter einem schwer zu verstehenden Drang, indem der Einfluss einer drängenden Kraft sie vorantreibt zu weiteren Anstrengungen und sie in das hineinführt, was andere Menschen «unmögliche Situationen» nennen. «Für eine Pionierarbeit bestimmt» ist ein Ausdruck, der eigentlich eine Karrikatur des wirklichen Sachverhaltes darstellt, denn keiner kann «Pionier» genannt werden, bevor er nicht bewiesen hat, dass er einer ist. Der Pionier wird vom Himmel ordiniert, und nicht von Menschen bestimmt».
Es liegt in der eigentlichen Natur echter, geistlicher Leiterschaft, dass der Leiter aufgrund der Erfahrung in seinem eigenen Wesen dasjenige hat, zu dem er andere hinführen möchte. Er ist den Weg voraus gegangen. Er hat selber gekostet, was er gedenkt kosten zu lassen. Er ist kein Buch-Führer; was er anderen sagt und wozu er andere drängt, stammt unter hohen Kosten aus seinem eigenen Leben. Der künstliche Leiter kann die extravagantesten Dinge sagen, er kann die ganze Theorie vermitteln und alle Verhaltensweisen vorgeben, und er kann damit leben, dabei kennt er wenig oder gar nichts vom echten Herzzerbrechen (das hinter der Realität steckt). «Der Ackerbauer, der sich mit der Arbeit müht, hat den ersten Anspruch auf die Früchte» (2. Tim. 2,6), sagte Paulus, aber, wenn sich dies auch auf die Belohnung für die Mühe bezieht, so trifft es ebenso auf die Kosten zu.
Wenn wir in Bezug auf jene spezielle Klasse von Pionier-Leitern in geistlichen Dingen gesagt haben, müssen wir darauf hinweisen, dass, selbst wenn wir uns nicht unter sie zählen können, ihr und ich trotzdem Leiter sein sollten, und zwar in dem Sinne, dass wir andere inspirieren und sie anspornen, mit dem Herrn «voranzugehen». Auch wenn wir selbst Nachfolger sind, gibt es stets andere, die von uns beeinflusst werden können, und das eigentliche Wesen einer Leiterschaft ist Inspiration. Möchten wir doch alle in diesem Sinne Leiter sein. Nachdem wir nun diese Angelegenheit der Leiterschaft auf mehr oder weniger allgemeine Weise eingeführt haben, können wir uns nun daran machen, uns die Sache etwas genauer anzusehen, um aus Beispielen aus der Bibel die Grundsätze zu lernen, die ihr zugrunde liegen, und die charakteristischen Merkmale, die sie kennzeichnen.
Bevor wir zu unserem ersten großen Beispiel kommen, wollen wir die beiden allgemeinen Faktoren in einer geistlichen Leiterschaft betonen:
Der eine ist die Tatsache der souveränen Tat. Bei seiner Auswahl von Menschen zu einer spezifischen Verantwortung handelt Gott aufgrund Seines absoluten Rechtes und Seiner Unabhängigkeit Seiner eigenen Souveränität. Niemand darf Seine Tat, Sein Urteil, Seine Gründe in Frage stellen. Souveränität ist unvorhersagbar. Gott ist niemandem Rechenschaft schuldig, Er ist auch niemandem gegenüber verantwortlich. Seine Gedanken und Seine Wege sind unergründlich, und in Seiner Weisheit wartet Er weit über Seine Taten hinaus, bis Er Vergeltung übt. Aber letzten Endes wird es immer vergolten. Der zweite Faktor ist der, dass Gott sich stets mit einem Gefäß ver – mit einem menschlichen Gefäß – und dieses Gefäß zu einem bestimmten Zweck mit Sich selbst. Das ist die Bedeutung der Salbung in beiden Testamenten. Eine Salbung, in der Gott sich dem Gefäß verpflichtet, ist stets mit einem Zweck verbunden, und man nicht dieses Gefäß berühren oder über sein Werk disputieren, ohne dass man – früher oder später, durch eine plötzliche Intervention der langsam mahlenden Mühlen Gottes – Gott gegenüber Rechenschaft ablegen muss. An diesem Punkt wird uns verboten, Gottes Instrument aufgrund seiner Menschlichkeit unabhängig von Gott zu beurteilen. Vielleicht glauben wir, dass sie einen Grund liefern für ein negatives Urteil, doch wenn Gott sie braucht und mit ihnen ist, bringt es uns nur in eine Kontroverse von Seiten Gottes uns gegenüber, wenn wir Seinen Gesalbten anrühren – sei es in Wort oder Tat. Die Bibel kennt viele solcher Vorfälle. Vorausgesetzt, das Gefäß verhält sich sanftmütig, wird Gott volle Verantwortung für seine Schwächen übernehmen und wird es rechtfertigen.
Nachdem wir das festgestellt haben, können wir nun weitergehen zum ersten Beispiel von Leiterschaft in der Bibel. Auch wenn das Prinzip der Leiterschaft von Anfang an wirksam war, so nahm sie doch erst volle Gestalt an, als es ein Volk gab, das sie brauchte und das darauf vorbereitet war. Dieser volle Ausdruck des Prinzips zeigte sich als erstes bei Moses.
Was wir über die Souveränität Gottes gesagt haben, ist im Falle von Moses unzweideutig. Von seiner Geburt und seiner Bewahrung bei der Geburt an durch seine ganze Geschichte hindurch ist die Beweislage dafür, dass er ein «auserwähltes Gefäß» war, klar. Er befand sich dort, wo er war, weil Gott es so fügte. Selbst als er – wohl aus reiner Sympathie – versuchte, sich die Rolle eines Befreiers anzumaßen, ging die Sache negativ aus, weil sie eben aufs äußerste von Gott sein musste.
Die Langmut von Moses ist etwas, das in der Schrift ausdrücklich vermerkt wird, doch war diese Langmut – wie dies auch bei der unsrigen der Fall sein wird - sehr stark von seiner späteren Erkenntnis getragen wurde, dass er sich eben dort befand, wo er war, weil Gott es so gefügt hatte; es war nicht seine eigene Wahl. Wie wichtig ist es doch, dass Christen – und ganz besonders christliche Leiter – sich in einer Position befinden, wo sie mit Nachdruck sagen können, sie wüssten, wie recht Christus hatte, als Er sagte: «Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt». Diese Grundlage einer «Tat Gottes» ist die einzige, die das ungeheure Gewicht der Verantwortung und der Anforderung stützt, welche eine Leiterschaft in der praktischen Erfahrung zu tragen hat.
Das zweite, das so deutlich hervortritt, wenn es darum geht, Leitungsverantwortung zu übernehmen, ist die Erkenntnis und Erfahrung aus erster Hand von all dem, zu welchem wir andere führen sollen.
Moses hatte vierzig jener Jahre in Ägypten, in denen der Pharao-Komplex aus Josephs Zeit sich so sehr von der Gunst hin zur Feindschaft veränderte. Er wurde in diese Feindschaft und in diesen Hass hinein geboren hatte wahrscheinlich von seiner Mutter und seiner Schwester von Gottes vorsorglicher Errettung erfahren. Er kannte den Palast und seine Spannungen. Er lebte in einer Atmosphäre des Gemischs von Furcht und Feindschaft. Täglich sag er den Zustand seines eigenen Volkes. Wie bei Joseph «drang das Eisen in seine Seele». Ohne Zweifel war dieser Hintergrund sehr stark der Grund für seine Unlust, zurückzukehren, und für seine Anstrengungen, einen Weg zu finden, der ihn davor bewahrte.
Es ist nicht Gottes Weg, unerfahrene Leute in Leitungsverantwortung hinein zu schicken. Solche Leute sind wirklich behindert und befinden sich in einer Position ernsthafter Schwäche. Teil der Schulung von jedem Leiter sollte eine Kenntnis der Welt und ihrer feindlichen Mächte aus erster Hand sein, und ein Leben mit Gott in ihrer Mitte.
Manch ein Diener Gottes war in späteren Jahren tief dankbar, dass er – in der Souveränität und der Vorsehung Gottes – dass er Perioden durchmachen musste, gegen die Gott durch ihn reagieren musste. Dies mag für verschiedene Aspekte und Phasen des Lebens zutreffen. Gott versetzt Seine Knechte in Situationen, die nicht Seinem höchsten Willen für sie entsprechen, und die Zeit wird kommen, da sie gegen das rebellieren, was einmal vollständig oder fast vollständig von Gott gewesen zu sein schien. Es ist merkwürdig, dass es möglich ist, zu einem Zeitpunkt zu glauben, dass eine bestimmte Position völlig von Gott sei, nur um später zu entdecken, dass es bloß der provisorische Wille Gottes war, um uns für etwas ganz anderes zu qualifizieren. Solche Diener Gottes tragen ihr ganzes Leben lang eine sehr reale inwendige Erkenntnis mit sich, die es ihnen möglich macht, zu sagen: «Wir reden von dem, was wir kennen». Wir können schwerlich die Bedeutung und den Wert dieses Faktors in der Leiterschaft überbetonen.
Der dritte Faktor in der Leiterschaft ist eine fundamentale Lektion darüber, dass das Werk Gottes seinem Wesen nach geistlicher Natur ist.
Moses war «in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet». Zweifellos hatte er natürliche Gaben. Sicher besaß er auch reichlich erworbene Qualifikationen. Offensichtlich war er auch ein Mann von beträchtlicher physischer Stärke. Seine natürliche Disposition war es, bei allem, was er unternahm, aufs Ganze zu gehen, wie man dies beim Erschlagen des Ägypters und der Trennung der streitenden Hebräer sehen kann. Es fehlte ihm nicht an Eifer, noch war er schwach im Ergreifen von Initiativen. Doch bei alle dem griff Gott nicht nach ihm wegen dieser natürlichen Voraussetzungen. «Nicht durch Heer und nicht durch Kraft» sind Worte, die sehr genau auf Moses und den Zeitraum jener vierzig Jahre zutreffen.
«Die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich». Der wahre und ewige Aspekt des Werkes Gottes ist geistlicher Natur; darum können nur geistliche Menschen mit geistlicher Erfahrung und geistlichen Ressourcen es effektiv tun. Gottes wahre Leiter sind geistliche Menschen und Männer des Geistes.
All unsere natürliche Fähigkeit, unsere Bildung, unsere erworbenen Qualifikationen; unsere Stärke, unser Eifer und alles Gelernte wird sich als wenig nützlich erweisen, wenn wir gegen die höchsten Mächte des Universum anzutreten haben, die geistlicher Natur sind. Moses wusste dies sehr genau, als er konkret sein Lebenswerk antrat.
Leiterschaft wird oft aus der tiefen Disziplin von Versagen und Selbstoffenbarung heraus geboren. Die zweiten vierzig Jahre seines Lebens dienten Mose genau zu diesem Zweck und waren zweifellos tief gefärbt von der Bitterkeit der Selbst-Desillu-sionierung. Er befand sich an einer viel sichereren Stelle, wenn er vor der Verantwortung zurückschreckte, als da er sie selbstsicher in seine eigenen Hände nahm.
Eine weitere Qualifikation für die Leiterschaft, wie wir sie im Falle von Moses beobachten können, ist Treue, Promptheit und Demut in gewöhnlichen und und unspektakulären Dingen.
Weit hinten in der Wüste als ehemaliger Prinz Ägyptens während einer beträchtlichen Zahl von Jahren ein paar Schafe zu hüten könnte ein angemessener Test für die Geduld und die Abwesenheit von Bitterkeit sein. Die Gelegenheit, einigen schutzlosen Frauen dabei zu helfen, ihre Schafe zu tränken, war weder unter seiner Würde noch ein lästiger Unterbruch in seiner Beschäftigung «mit höheren und wichtigeren Angelegenheiten». Er war durch seine Enttäuschungen nicht so gefühllos geworden, als dass er ein schlichtes Stück Arbeit verachtet hätte.
Einbildung ist eine Disqualifizierung hinsichtlich einer Leiterschaft. Der Herr beobachtet das Leben außer Sichtweite und entschließt sich dort, ob wir ihm genehm sind oder nicht. Ein wahrer Leiter ist nicht jemand, dem man geringe Dinge zuerst zeigen und ihn dann darum bitten muss, sondern jemand, der ein Bedürfnis sieht und sofort dafür Hand bietet.
Es ist ganz offensichtlich, dass Gott wusste, wo Moses war, und dass dieser kein hinausgeworfener Knecht war. Moses war in der Schule der Untätigkeit innerlich diszipliniert worden, und das war eine sehr harte Schule für diesen aktiven und energiegeladenen Typ. Diese Selbstentleerung war ein schmerzvoller Prozess, doch sie hat Gottes Absicht in Gang gesetzt und ihn auf jenen wesentlichen Grund für eine geistliche Leiterschaft gebracht, der «kein Vertrauen in das Fleisch» und «alles ist von Gott» heißt.
Doch der unmittelbare Punkt, um den es ging, war der, auf den der Herr während der Zeit des Wartens seine Augen richtete, nämlich ein Geist des Dienens. Es ist so leicht, aktiv und voller Energie zu sein, wenn irgend ein großer, interessanter oder lohnenswerter Job zur Hand ist, besonders wenn er öffentliche Aufmerksamkeit erregt oder mit anderen (z.B. berühmten Leuten) zusammengeht. Der wahre Test jedoch kommt dann, wenn es ganz anders ist und wir auf das Prinzip der harten Tatsachen zurückgestuft werden – das Prinzip der Gewissenhaftigkeit, ohne Einfluss und Bezug auf irgend eine Verantwortung und ohne dass jemand anders uns beaufsichtigt. Dienen ist ein Geist, keine äußere Verpflichtung. Es ist sehr wenig von einem Geist des Dienens übrig geblieben in der Welt von heute, doch bei Gott war dies stets etwas, auf das Er besonderen Wert gelegt hat.
Dies ist Sein Gesetz des Vertrauens und der Anerkennung: «Der, der im Geringsten treu ist».
Wir können über Moses und die göttliche Souveränität in seinem Leben sagen, was wir wollen, doch müssen wir verstehen, dass die göttliche Souveränität das schlichte alltägliche Verhalten, das uns sehr unbedeutend vorkommen mag, nicht übergeht. Die Berufung eines ganzen Lebens mag von einer scheinbar kleinen Sache abhängen. Es ist unser Geist, auf den Gott blickt. Die wenigen Schafe weit hinten in der Wüste, ein paar hilflose Frauen, die sich in Schwierigkeiten befanden, hatten einen Platz in Gottes Einschätzung, die schließlich zu einer großen Erhöhung führte.
Die Episode vom brennenden Busch war die Krisis und der Wendepunkt in Moses Leben. Wir könnten sagen, die vergangenen vierzig Jahre hätten ihre Bedeutung und ihren Zweck, die folgenden vierzig Jahre jedoch ihre Kraft hier gewonnen. Darin liegt eine unvergleichliche Bedeutung, und ihre Zeichenhaftigkeit war immens; denn hier befinden wir uns in der Gegenwart des dreieinigen Gottes verbunden mit einer Operation zur Befreiung eines auserwählten Volkes.
Als Moses viele Jahre später den Segen über die Stämme sprach, sollte der hochgeschätzte Joseph «das Wohlgefallen dessen, der ihm Dornbusch wohnt» erkennen (Deut. 33,16). Moses lernte dieses Wohlgefallen in seiner ganzen erlösenden Liebe kennen. Was für eine Grundlage, und was für einen Hintergrund für eine Leiterschaft!
Moses mochte die ganze neutestamentliche Bedeutung nicht verstanden haben, aber er trat in deren Kraft ein.
Was Moses jedoch verstehen lernen sollte – für seine große Verantwortung – war, dass das menschliche Wesen in sich selbst zerbrechlich, schwach und so verletzlich wie der Busch in der Wüste sein mochte; doch wenn Gott sich mit der Kraft des Heiligen Geistes damit verband, konnte es ertragen und leben und triumphieren, auch wenn es natürlicherweise unterliegen müsste.
Josua ist, wie der, den er typologisch darstellt, das Bindeglied, das die große Errettung «von» mit der großen Errettung «zu» ver. Moses hatte hauptsächlich mit der Errettung «von» zu tun; Josua trat in das ein, teilte es, und brachte es dem großen «zu» seiner Bestimmung nahe.
Das «zu» brach im Falle von Moses zusammen (d.h. er kam nicht ins Land hinein}, obwohl er das Fundament dazu gelegt hatte. Es brach mit der ersten Generation zusammen, die aus Ägypten heraus kam. Sie kamen nicht durch. Das Neue Testament nimmt mehrmals mit den ernstesten Warnungen an die Christen dieses Heilsabschnittes Bezug auf dieses Versagen. Damit reflektiert es die sehr große Bedeutung der Leiterschaft-Aufgabe Josuas und hebt Josua und seinen Aspekt von Leiterschaft auf ein sehr hohes und entscheidendes Niveau. Nichts Geringeres als der ganze Sinn der Errettung, und somit 90 % des Neuen Testamentes, wird durch die Leiterschaft Josuas repräsentiert. Es stimmt, in seinem Fall wurde sie nicht vollständig realisiert, und Josua führte das Volk nicht in «seine Ruhe» ein (Hebr. 4,8). Doch führte er es – gemäß ewigen Prinzipien – zu dem Einen, der sein Werk vollendete, nämlich zu Jesus...
Es besteht kein Zweifel darüber, dass Josua das alttestamentliche Gegenstück zu Paulus war; natürlich jeder in seinem anders gearteten und entsprechenden Bereich. Der eine im irdischen, zeitlichen und begrenzten Bereich; der andere im himmlischen, geistlichen und universalen. In beiden Fällen war der vorherrschende Punkt DIE FÜLLE CHRISTI als Gottes überragenden und allumfassenden Vorsatz.
Dies war – und ist – das Ziel der Errettung «von» bzw. «aus». Verpasst das, und die Errettung hat ihre wesentlichste Bedeutung und ihr Ziel verloren. Verpasst das, und wird erben alle Vorwürfe, die sich aus der Tragödie von Kadesh Barnea ergeben. Verpasst das, und wir befinden uns im ersten Brief an die Korinther, wo – mit gerade diesem Beispiel konfrontiert – ein Lebenswerk in Rauch aufgehen kann an «dem Tag», und wir zwar gerettet werden, «doch so wie durchs Feuer». Verpasst das, und die schlimmsten Dinge im Neuen Testament (vgl. den Brief an die Hebräer, Kapitel 6 und 10, etc.) treffen auf uns zu. Sowohl aus der alttestamentlichen Geschichte wie aus den Ermahnungen im Neuen Testament geht hervor, dass es möglich ist, im elementaren Sinne gerettet zu werden, doch das «Erbe» zu verlieren; dabei ist es das Erbe, das alles rechtfertigt.
So repräsentiert Josua also die Leiterschaft, die, durch den Heiligen Geist mit Kraft aufgestattet, die alles beherrschende FÜLLE im Blick hat, in die Christus eingegangen ist und die Er für Sein Volk ist und hat: Nichts Geringeres und Anderes als dies.
Das ist etwas Gewaltiges, und konstituiert eine sehr hohe Berufung. Es gibt der Leiterschaft ihre höchste und vollste Bedeutung... Was Josua wirklich repräsentiert, ist daher Christus unter dem salbenden Geist, der dem vollen Vorsatz Gottes verpflichtet ist – dem himmlischen Erbe, der FÜLLE Gottes in Seinem Sohn. Wer will sagen, auch nur einen geringen Platz in diesem Werk zu haben sei nicht unendlich wichtig? Hier nimmt Leiterschaft ihre höchste Bedeutung an...
Wir müssen verstehen, dass Josua selbst viele Jahre lang in der Leiterschafts-Schule war. Er wurde getestet, geprüft, in die Länge gezogen bis zur Bewährung. Dieser Aspekt seiner Geschichte geschah in der Wüste, und 40 ist die Zahl seiner Erprobung; ja, Josuas Leiterschaft wurde unter schwierigen und zermürbenden Umständen erprobt. Niemand springt plötzlich in diese Berufung hinein. Ein großes Stück Geschichte liegt hinter diesem Dienst.
Es wird niemanden erstaunen, dass, mit einem solchen Ziel im Blickfeld, Leiterschaft grundsätzlich mit Krieg verbunden ist. Wir treffen Josua zum ersten Mal in Verbindung mit dem Widerstand des Volkes Gottes gegen Amalek (Exod. 17). So früh in der Geschichte des Volkes, als sie sich frisch zum ultimativen Ziel aufmachten, erhoben sich böse Mächte, um den Weg zu blockieren. Amalek ergriff die Initiative: «Da kämpfte Amalek».
Es geschieht in Zeiten des Konflikts, wenn der Feind die Initiative ergreift, dass offenbar wird, welch kämpferischer Geist verborgen unter dem Volke Gottes vorhanden ist. Josua war die Verkörperung dieses Geistes. Er wisste, dass dieser Zug des Feindes ein Infragestellen der Erbschaft bedeutete – dass es sich nicht bloß um etwas Zufälliges und Unwichtiges handelte. Eine Niederlage hier hätte weit reichende Auswirkungen. Alles war darin involviert. Es würden noch viele Schlachten vor ihnen liegen, und die Erreichung des Zieles würde durch eine Intensivierung des Konfliktes gekennzeichnet sein, von dem es wenig, wenn überhaupt irgendeine, Erleichterung gab. Doch diese sehr frühe Attacke enthielt bereits das Ganze.
Es wäre eine große Sache, wenn das Volk Gottes lernte, alles im Lichte des letzten Zieles zu betrachten und das, was wie zufällig erscheint, mit dem zu vergleichen, was eine Niederlage an irgend einem Punkt mit sich bringen würde. Wie viel hängt doch davon ab, dass dieser Geist der Leitschaft im kritischen Moment in Erscheinung tritt! Die Leiterschaft war im Falle von Josua, mindestens was die Erzählung betrifft, bis zur Stunde der wirklichen Not verborgen; dann aber stellte sich heraus, dass sie vorhanden war – jedoch nur anlagemäßig. Doch es gab wenige Zweifel darüber, dass Josua EINE GEHEIME GESCHICHTE MIT GOTT hatte.
Damit kommen wir zu einem entscheidenden Faktor in Bezug auf Leiterschaft. Es ist eine geheime Geschichte mit Gott, die von einer tiefen und intensiven Eifersucht für Gottes volle Absicht motiviert wird. Später zeigte sie sich bei jener vielsagenden Gelegenheit, als Er und Kaleb allein gegen ganz Israel standen.
Die zweite Begebenheit, bei der wir Josua wieder treffen, offenbart uns ebenso deutlich, welchen Geist er hatte. Es war dort, als Moses auf dem Berge Gottes war. Die vierzig Tage war zu viel für die Geduld dieses schillernden und eigenwilligen Volkes. Sie rasteten aus, und Aarons Part darin war äußerst entwürdigend (Die Geschichte befindet sich in Exodus 32).
Als Moses vom Berg herabkam und auf dem Rückweg mit Josua zusammentraf, hörten sie den Lärm im Lager. Es musste laut und chaotisch zugegangen sein; eigentlich sehr wild. In völliger Übereinstimmung mit seinem Geist interpretierte Josua es als «Schlachtenlärm». Er meinte, das Schlachtpferd wittere den Konflikt. Er hatte Recht, obwohl das kämpferische Element tiefer anzusetzen war als der Augenschein. Sie vergnügten sich, aber dieses ihr Vergnügen war ein Kampf gegen Gott.
Eifersucht für Gottes Ehre wird die wahren feindschaftlichen und widersacherischen Elemente in solchen Dingen empfinden und sehen. Alles, was droht, dem Herrn Seinen einzigen und höchsten Platz wegzunehmen, wird einem wie Josua instinktiv das Gefühl geben, dass Krieg in der Luft liegt, und im Geist wird er sich sofort dazu bereitmachen. Josua repräsentiert das Äußerste für Gott und von Gott, und das bedeutet immer Kampf. Wenn der ganze Vorsatz Gottes hinsichtlich Seines Sohnes und Seiner Gemeinde den Geist wirklich gefangen nimmt, dann ist jeder Kompromiss untolerabel und undenkbar. Sehr unscharf wirft Josua den Schatten seines großen Gegenstückes im Neuen Testament voraus – Paulus, und beide treffen auf einander im Brief von Paulus an die Galater.
Der Kampfgeist, der Josua auf Rückweg vom Berg kennzeichnete, fand seine endgültige Konkretisierung in der unmittelbaren Handlung Moses. Sein Aufruf: «Wer steht auf der Seite des Herrn?» fand Josua als einen völlig hingegeben Mann vor. Der Test war ein sehr strenger und fordernder, aber es ist offensichtlich, dass er mit den «Söhnen Levis» in deren kompromisslosen Vorgehen völlig eins war.
Das Zelt wurde außerhalb des Lagers aufgeschlagen, und Moses, Josua mit den Söhnen Levis zogen sich auf den Ruf Moses dahin zurück. Das bringt uns zu der ritten bedeutsamen Erwähnung Josuas: «... Josua...verließ das Zelt nicht mehr». Josua hatte den Ort vollständiger Trennung und Unterschiedlichkeit unter großen Kosten gewählt, und dort blieb er.
Der Hebräerbrief greift diesen Vorfall auf und wendet ihn an – einerseits auf die kompromittierenden Judaisierer, die er «das Lager» nennt; andererseits auf die kompromisslosen, hingegebenen Diener Jesu Christi. Von ihnen sagt er, «außerhalb des Lagers» sei der Ort, wo man «die Schmach Christi» trage.
Hier sind wir denn auf zwei weitere Faktoren bei einer echten geistlichen Leiterschaft gestoßen. Der eine ist der, dass der wahre Leiter jemand ist, der sich nie, wie viel es ihn auch kosten mag, in Kompromisse verwickeln lässt. Ein Leiter darf nie schwach werden. Er darf nie zulassen, dass die Politik das Prinzip überfährt. Er darf nie gestatten, dass die öffentliche Meinung seine Hingabe schwächt. Er darf nie zulassen, dass das Gefühl seine Kraft verdünnt. Er darf nie zulassen, dass gesellschaftliche Rücksichten ihn dazu bringen, vordringliche Interessen und die geistliche und moralische Integrität zu opfern unter dem Deckmantel und Vorwand einer falschen Anwendung der Worte von Paulus, der gesagt hat, er sei «allen alles geworden». Der Hebräerbrief sagt, dass «außerhalb des Lagers», wo Josua zu sein wählte, der unpopuläre Ort ist, und es stellt immer sehr auf die Probe, unpopulär zu sein. Doch Leiterschaft fordert oft diesen Preis.
Das andere, das sich an diesem Punkt bei Josua erhebt, ist die Zuverlässigkeit. Moses kehrte – kompromisslos – ins Lager zurück. Josua blieb im Zelt. Dies wird in der Erzählung offensichtlich festgestellt mit einer ernsten Bedeutung. Welches die volle Bedeutung davon ist, müssen wir uns für eine spätere Betrachtung aufheben, aber dieses eine ist klar: Ihr werdet immer wissen, wo ihr Josua finden könnt. Würde jemand fragen: «Wo ist Josua?» so wüsste jedermann die Antwort: «Oh, er ist, wo er immer ist – im Zelt». Wenn Moses ihn brauchte, wusste er, wo er ihn finden konnte.
Leiterschaft verlangt absolut dieses Merkmal der Verlässlichkeit. Was für eine Kraft liegt doch darin, zu wissen, dass eine bestimmte Person sich garantiert in einer entschiedenen geistlichen Position befindet – geistlich gesehen an der richtigen Stelle; nicht nur gelegentlich, schillernd, unterschiedlich oder unvorhersagbar. Die Menge, besonders das «Mischvolk» ist so – nicht zwei Tage hinter einander gleich verlässlich. Ihr wisst nie, wie ihr sie zu irgend einer Zeit vorfindet. Um sie in irgend etwas mehr von Gott einzuführen, benötigen wir diesen Gesichtspunkt des «Bleibens». Natürlich wird es Entmutigungen, Enttäuschungen, Provokationen und Herzzerbrechen geben, doch wahre geistliche Leiterschaft beruht auf einer Grundlage des «Alles-oder-nichts», und tief unten sitzt eine Hingabe an den Vorsatz Gottes, der stärker ist als alles, was sich ihm entgegen stellt.
Der Leiter mag sich an bestimmten Punkten anpassen und für weiter führendes Licht offen sein, doch was die höchste göttliche Vision angeht, würde er lieber sterben als sie verleugnen und sie widerrufen. Er ist kein Zeitdiener oder Opportunist. Man kann ihn nicht kaufen. Entweder geht er voran, oder er geht weg. Er hat etwas gesehen, und er kann es nie mehr «ungesehen» machen. Er sagt: «Hier bin ich, ich kann nicht anders. Möge Gott mir helfen»; oder: «Dies eine tue ich».
Eine solche Treue und unentwegte Hingabe ist etwas, das in der eigentlichen Natur des Rufes und der Berufung liegt.
Doch mit seiner ganzen Kraft des Vorsatzes befand sich Josua – wie alle seine neutestamentlichen Gegenstücke – stets in der Schule, wo er frische Lektionen über Leiterschaft zu lernen hatte.
Unsere nächste Berührung mit ihm ist diesbezüglich sehr aufschlussreich. Sie findet sich in Numeri 11. Der Geist Gottes übt Seine wesenhaft souveräne Freiheit aus. In dieser souveränen Aktivität werden gewisse «Laien» aufgenommen; d.h. Männer, die offiziell nicht als Propheten anerkannt sind; sie nehmen nicht den anerkannten Platz für diese Funktion ein. Eldad und Medad geraten unter die spontane Bewegung des Geistes und fangen an, im Lager prophetisch zu reden. Josua ist alarmiert und ärgert sich darüber. Er eilt zu Moses in seiner Eifersucht für diesen großen Mann und schreit: «Mein Herr, Moses, verbiete es ihnen«. Zu seiner Verwunderung und Verwirrung zeigt Moses keine Sympathie für seine Eifersucht und Untergebenheit. Vielmehr weist Moses ihn zurecht: «Wären doch nur alle im Volk Gottes Propheten!» «Sei nicht eifersüchtig auf mich». Mit andern Worten: «Schränke den Herrn nicht ein. Schreibe dem Heiligen Geist nichts vor». Der Heilige Geist lässt sich nicht durch eifersüchtige Konventionalität binden, auch nicht durch menschliche Furcht im Hinblick auf das, was Er als nächstes tun könnte: «Der Wind weht, wo Er will».
Die Situation ist recht klar. Petrus musste diese Lektion lernen, und das Versagen, immer so zu wandeln, führte zur Fesselung der Gemeinde und einiger ihrer Apostel. Die absolute Souveränität des Heiligen Geistes war etwas, was im späteren Leben von Josua und seiner Leiterschaft unendlich viel bedeutete. Wenn es denn zutrifft, dass «die Liebe Gottes weiter ist als das Maß des menschlichen Verstandes», dann ist dies nur eine andere Art zu sagen, dass der Heilige Geist für sich das Recht und die Freiheit fordert, unsere Vorurteile, unsere sturen Interpretationen zu überspringen – eigentlich alles und jedes, das Christus kleiner macht, als Er in Wirklichkeit ist.
Die Leiterschaft selbst kann gefährdet und gefälscht werden, wenn diese Lektion nicht gut und gründlich gelernt wird.
Doch unser besonderer Punkt hier ist nicht die Reichweite des Werkes des Geistes, denn die Begebenheit, auf die wir uns beziehen, fand unter dem Volk Gottes statt. Worauf wir besonders als wesentliches Gesetz der Leiterschaft hinweisen wollen ist das absolute und souveräne Recht und die Freiheit des Heiligen Geistes, seinen eigenen Weg, seine Mittel, Ort und Zeit zu wählen. Die Herrschaft des Heiligen Geistes muss, ohne jede Nachgiebigkeit gegenüber jemand anderem oder irgend etwas anderem als zu seiner eigenen Natur und Autorität, erkannt, anerkannt und akzeptiert werden, um den göttlichen Vorsatz zu verwirklichen.
Nachdem wir den allgemeinen Grund der Leiterschaft zusammengefasst haben, wie sie durch Josua repräsentiert wird, bleibt noch ein besonderer und umfassender Faktor übrig, dem am Anfang des Buches, das nach ihm benannt wird, ein besonderer Vorrang und Nachdruck eingeräumt wird. Es ist der WESENTLICHE FAKTOR DES MUTES. Wenn die ersten Kapitel dieses Buches die Vorbereitung sind auf alles, was nachher folgt, oder dessen Grundlage, dann ist ganz klar der Mut das dominante Charakteristikum. Viermal wird im kurzen ersten Kapitel dieser Ton angeschlagen: Dreimal vom Herrn selbst, und einmal vom Volk. Mut wird zu einem Befehl und zu einer Forderung gemacht. «Sei stark und mutig» ist der göttliche Befehl und die göttliche Ausrüstung...
Da war zuerst das große «aus». Jetzt gab es das große «in». Da war die ungeheure Tatsache der Errettung. Jetzt sollte deren Zweck in Erscheinung treten...
Wenn das «aus» im Falle von Moses immense Anforderungen an Mut bedeutete, dann würde das «in» ebenso große wenn nicht noch größere Forderungen im Falle von Moses stellen. Jeder Wert, der gesichert werden sollte, und jeder Schritt nach vorne zu noch größerer Fülle würde mit mächtigem und pausenlosen Widerstand befrachtet sein. Das Ziel sollte nicht weniger als absolute Herrschaft sein, und um dies zu erreichen durfte keiner Seite auch nur ein Quadratmeter überlassen werden.
Die Errettung der Gemeinde von der Macht der Herrschaft Satans ist eine kostspielige und mit starkem Widerstand begleitete Angelegenheit. Doch die vereinigten Kräfte seines Königreiches werden zu jeder Art von Widerstand aufgestachelt, wenn das Volk eine wachsende und zusätzliche Wahrnehmung Christi und ein größeres Maß von sich selbst in seinen Besitz bekommt.
Doch nicht nur die frontale Attacke oder der Widerstand, sondern auch die lähmende Einflößung seines Charakters in Form von Begehrlichkeit wie bei Ai, oder der verführerische Drang nach Kompromissen wie bei den Gibeonitern, sind sehr wirksame Methoden. Wir müssen deutlich erkennen, dass die Wirkung dieser zweit genannten – mit einem sehr langen verkrüppelnden Überhang – dazu geschah, um das Kämpfen aus dem Volk des Herrn zu entfernen. Es ist ein schlaues und wirksames Manöver des Feindes, die Gemeinde zu verführen, einen Kompromiss anzunehmen, ohne dabei kämpfen zu müssen.
Die Versuchung war allgegenwärtig, eine unzeitige und zu frühe Einigung und befriedigende Lösung zu akzeptieren. Das führte im Falle Israels zu der schrecklichen Periode der «Richter», die Schande der Bibel. Entmutigung, Ungeduld und Ermüdung lagen stets nahe, um uns von der Fülle und dem Ziel abzuhalten.
Um all dies wusste der Herr, als er am Anfang ein solches Gewicht auf den Mut legte.
Wir könnten sagen, vielleicht die größte Waffe des Feindes jeglichen geistlichen Fortschritts und jeder Fülle sei die Entmutigung, und er weiß sehr wohl, welche Bedrohung seiner Interessen von geistlichem Mut ausgeht. Wir brauch nicht mehr zu tun als zu bemerken, dass geistlicher Mut eine besondere Art von Mut und von höherer Ordnung ist als der physische oder sogar moralische Mut. Der Mut Jesu, als er verhört wurde – den Mut zu schweigen – war mächtiger als jede andere Art von Mut. Der Mut der Apostel am und nach dem Tag von Pfingsten war ein Sieg über ihre eigene, frühere Feigheit, und er war etwas, das über das Natürliche hinausging. Um den höchsten geistlichen Mächten des Universums zu begegnen benötigen wir mehr als den besten natürlichen Mut. Der beste menschliche Mut ist kein ebenbürtiger Partner für den Teufel und seine Heerscharen mir ihren fast unbeschränkten Ressourcen von Schlauheit, Bosheit, List, Tücke, Kraft und unermüdlicher Energie. Nur eine Kenntnis wie bei Josua, dass der «Anführer der Heerscharen des Herrn» die Verantwortung hat, auch wenn man ihn nicht sehen kann, wird den Geist jener, die sich im Kampf befinden, ermutigen.
Diese Funktion der geistlichen Leiterschaft, die Vision stets im Blickfeld zu behalten und dazu zu inspirieren, das Ziel zu erreichen, ist in sich selbst schon eine Schlacht gegen Enttäuschung und Verzweiflung. Der Leiter muss andere anstecken, wie Josua, durch Mittelsmänner, und eine ständige Inspiration sein für diejenigen im Kampf ... Der Leiter muss seinen Mut unmittelbar von Gott beziehen, und dies bedeutet manchen heimlichen Kampf gegen die Depression. Er wird oft und heftige versucht, seinen Standard zu senken, in seinen Forderungen nach zu lassen, seine Erwartungen zu modifizieren, und die Situation anzupassen, damit sie nicht so fordernd, sondern leichter wird, und dies für jedermann.
Auf tausend Weisen und in stets wiederkehrenden Forderungen wird Mut verlangt als einziger Weg, durchzukommen.
Deborah (Richter 4+5)Es ist ein weiter Weg von Josua zu den Richtern, und es existiert ein schrecklicher Verfall seit jenen Tagen des Triumphs und der Eroberung, genau wie es am Ende der apostolischen Ära der Fall war. Das Buch der Richter ist vielleicht das tragischste Buch in der Bibel...
Das dies eine Zeit des geistlichen Niederganges war, dafür braucht es keine Argumente. Dass der hauptsächliche Grund für diesen Niedergang die Abwesenheit von Autorität war, wird ganz klar viermal erwähnt. Es ist so, als würde der Erzähler alle Probleme auf diese Abwesenheit einer autoritativen Leiterschaft zurückführen.
Aber da scheint mehr vorzuliegen als das bloße Erwähnen einer Tatsache. Die Andeutung oder das, was eigentlich gesagt werden sollte, ist dies, dass es um mehr ging als um die bloße Abwesenheit einer Leiterschaft; es ging um eine Veranlagung. Wenn es heißt: «Jeder tat, was in seinen Augen Recht war», scheint dies zu bedeuten, dass ihre Veranlagung derart war, dass sie es so haben wollten. Sie liebten die Einschränkungen der Autorität nicht. Sie hatten das Gefühl, Leiterschaft bringe Eingrenzung mit sich; so erklärten sie ihr eigenes Urteil zur letzgültigen Autorität. So, wie sie es sahen, war es richtig - «recht in seinen Augen». Tatsache war, dass die Unabhängigkeit Amok lief.
Möglicherweise hatte der Verlust echten geistlichen Wesens und die Inthronisierung des natürlichen Sinnes– wie es gewöhnlich der Fall ist – zu der Unfähigkeit geführt, den Unterschied zwischen geistlicher und gesalbter Leiterschaft auf der einen Seite, und einer Autokratie auf der andern Seite zu sehen. Die Unlust für, und die Ressentments gegen alles, was autokratisch ist oder die Natur einer Diktatur zeigt, lässt die Leute Gesetz und Autorität über den Haufen werfen und aufs äußerste zurückweisen, so dass sie sich eigene Gesetze machen. Die ungeistlichen Korinther unterstellten der Autorität, von der Paulus sagte, sie sei ihm von Christus übertragen worden, diese «autokratische» Interpretation. Wer seine Briefe an diese Gemeinde liest, kann sehen, wie er sich auf diese Autorität berief und sie anwandte, aber ebenso kann man sehen, dass sie zur Rettung als Gemeinde absolut notwendig war. Aber sich handelte es sich da nicht um eine autokratische Vorherrschaft (des Apostels).
Es ist nur der Mangel an geistlichem Unterscheidungsvermögen den «Dingen, die sich unterscheiden», gegenüber – obwohl sie sich sehr ähneln mögen, worüber Paulus den Korinthern vieles zu sagen hatte – der die Dinge durcheinander bringt und zum Verlust der Werte dessen führt, was Gott geschenkt hat. Auf der einen Seite war es für Israel ein Desaster und bedeutete vierhundert Jahre des Durcheinanders, der Schwäche und der Kraftlosigkeit. Auf der andern Seite gab es Rettungen und Zeiten der Verbesserung, weil der Herr Führer erweckte.
Wenn wir nun zu Deborah kommen, dann haben wir vor uns eine bedeutende und eindrückliche Sache. Zunächst ist da Deborah selbst, und dann sind da noch jene, auf die sie sich bezieht, wenn sie sagt: «Weil Führer führten» (Richter 5,2). Deborah liegt wie ein Schatten über der ganzen Geschichte; darum muss sie als das gesehen werden, was sie ist: Als Frau in einer solchen Position muss sie eine souveräne Aktivität von Seiten Gottes repräsentieren. Die Bibel ist sich darüber völlig im Klaren – was die normale Ordnung Gottes angeht – dass Frauen nicht über Männer gesetzt werden sollen. Normalerweise käme es einer Unordnung gleich, wenn dies der Fall wäre... In Gottes ursprünglicher Ordnung wurde dem Mann die Position der Autorität anvertraut. Doch hier, im Falle von Deborah, haben wir eine Frau, die durch göttliche Zustimmung und Billigung diesen Platz einnimmt...
Deborah, zwar eine echte Person, ist – im Grunde – der Geist oder das Prinzip der Leiterschaft. Dies wird dadurch dokumentiert, dass sie eine Prophetin genannt wird. Welches ist das überragende Kennzeichen des prophetischen Dienstes? Es ist Inspiration. So sehen wir im Falle von Deborah, dass ihre Leiterschaft darin bestand, dass sie die Fähigkeit besaß, andere zu inspirieren. Sowohl Barak und die Leiter, die die Leitung übernahmen, vollführten ihre Leiterschaft aufgrund der Inspiration, die sie durch Deborah empfangen hatten. Leiterschaft ist eine Frage der Inspiration.
Es ist eine Begabung. Nicht alle, die diese Position einnehmen, können sie erfüllen. Es ist eine qualvolle Sache, jemanden in dieser Position zu beobachten, der weder Inspiration noch eine Salbung dafür besitzt. Dies ist der Grund, weshalb es so falsch und gefährlich ist, wenn jemand entweder sich diese Stellung anmaßt, oder durch Wahl oder menschliche Beeinflussung in sie hineingedrängt wird.
Möchten doch unsere gläubigen Frauen sehen, dass ihre Funktion nicht darin besteht, zu herrschen und zu regieren, sondern zu inspirieren. Deborah sagte zu Barak: «Hat nicht der Herr geboten...». Sie kannte den Herrn, und aus dieser Kenntnis heraus war sie der Geist der Inspiration.
Es ist nichts Geringes, den Vorsatz Gottes zu sehen und Menschen zur Leiterschaft in ihm zu inspirieren. Dies kann, wie im Falle von Deborah, geschehen, ohne dass man sich persönlich an die Front des Kampfes begibt.
Unsere Lektion in Bezug auf Deborah ist daher dies, dass Leiterschaft – ob offiziell, im Amt eines Leiters oder auch nicht – im Wesentlichen eine Sache der Gabe und Fähigkeit der Inspiration ist: Ein ansteckender Einfluss, eine ausstrahlende geistliche Energie, und ein tatkräftiges Beispiel.
Wie oft wird Leiterschaft als etwas Offizielles betrachtet. Der Leiter benötigt einen Titel, ein Amt, eine Anstellung. Deborah lehrt uns jedoch, dass Leiterschaft die Ausbreitung des mütterlichen Geistes ist, um das ganze Volk Gottes zu umfassen. «Bis ich, Deborah, aufstand ... eine Mutter in Israel» (Richter 5,7). Nicht «bis ein Leiter, eine Prophetin, ein göttlich erwähltes Werkzeug aufstand», sondern «eine Mutter». Ihr war offensichtlich eine Herzensbetroffenheit eigen, eine gemüthafte Sorge für das Volk Gottes.
Wir haben schon früher auf die Revolte gegen Paulus’ geistliche Autorität Bezug genommen, doch seine Antwort darauf war Liebe, selbst die einer «stillenden Mutter» (1. Thess. 2,7.11). Und jede scheinbare Strenge bzw. Härte wurde aus seiner tiefen väterlichen oder – geistlich gesehen – mütterlichen Sorge für sie geboren.
Dieses Element muss in jeder Art Leiterschaft vorhanden sein; das Element eines eifersüchtigen Sehnens nach den geistlichen Interessen derer, die es betrifft. «Ich stand auf als Mutter», sagte Deborah. Der Ansporn ihrer inspirierenden Leiterschaft war die müttlicherliche Passion für eine geistliche Familie.
Hinter all dem, was bei den Propheten Israels vordergründig anders aussehen und tönen mag, lässt sich stets dieser Seufzer und eine Herzensbeziehung zu einer starrköpfigen Familie entdecken, die sich in Schwierigkeiten befindet gerade wegen ihrer Starrköpfigkeit.
In Übereinstimmung mit dem Wunsch von T. Austin-Sparks, dass das, was er frei erhalten hat, weitergegeben und nicht gewinnbringend verkauft werden sollte und dass seine Botschaften Wort für Wort reproduziert werden, bitten wir Sie, diese Botschaften mit anderen zu teilen und frei anzubieten, um seine Wünsche zu respektieren - frei von jeglichen Änderungen, kostenlos (außer notwendigen Vertriebskosten) und mit dieser Erklärung inklusive.